In die Studie wurden 59 SpA-Patienten mit chronischen Rückenschmerzen (71,2 % Frauen, im Mittel 45,2 Jahre) eingeschlossen und auf eine Interventionsgruppe, die die ViViRA-App zur Physiotherapie als Heimanwendung erhielt, oder eine Kontrollgruppe mit Standard-Physiotherapie randomisiert. Schmerzempfinden (verbale Rating-Skala [VRS], PAIN-Detect-Fragebogen), Lebensqualität (SF-36) und Wirbelsäulenbeweglichkeit (BASMI) wurden zu Baseline und nach 12 Wochen als primäre Outcomes erfasst. In der Interventionsgruppe fand sich eine signifikante Verbesserung der Beweglichkeit von Baseline bis Woche 12 mit einem Rückgang im BASMI-Score von 1,1 (0,7-1,5) auf 1,0 (0,5-1,4) (p=0,05). Im Gegensatz dazu zeigte sich in der Kontrollgruppe eine signifikante Abnahme der Beweglichkeit von zu Beginn 1,5 (1,1-1,9) auf 1,8 (1,4-2,2) in Woche 12 (p=0,00). Überdies zeigte sich in der Interventions- im Vergleich zur Kontrollgruppe mit 3,5 ± 2,8 vs. 4,5 ± 2,0) eine geringere Schmerzintensität (VRS-Schmerzlevel) nach 12 Wochen. Die Ergebnisse zeigen, dass DiGAs wie ViViRA bei der Behandlung von SpA-Patienten mit Rückenschmerzen effektiv sein können und in dieser Studie sogar besser als die „normale“ Physiotherapie als Goldstandard abschnitten (die Möglichkeit einer häufigeren Durchführung und Repetition in der Heimanwendung könnte dabei eine Rolle spielen). Dennoch sollte die Wirksamkeit solcher DiGAs zunächst noch in größeren Studien bestätigt werden.
Quelle: Arthritis Res Ther 2024; 26(1): 20