RA und PsA

Depression und Angst verringern Chance auf Remission

Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) – wo dies besser untersucht ist – und Psoriasis-Arthritis (PsA) besteht eine Assoziation zwischen Depression und Angst und dem Nicht-Erreichen einer Remission. Genauere Erkenntnisse hierzu liefern jetzt niederländische Experten um Selinde V.J. Snoeck Henkemans, Rotterdam, die auch die Assoziation von depressiver und Angst-Symptomatik mit einzelnen Komponenten der Krankheitsaktivität genauer in den Blick nahmen.

In die Analyse gingen 400 RA- und 367 PsA-Patienten aus der tREACH- bzw. DEPAR-Kohorte ein. Als mögliche Depression oder Angststörung wurde ein Score >7 auf der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) gewertet. Remission war definiert als ein DAS44 <1,6 bei RA and DAPSA ≤4 bei PsA. Gemischte Modelle wurden genutzt, um die Assoziation zwischen Depression bzw. Angst, zu jedem Zeitpunkt innerhalb von 2 Jahren und einer Remission im 2-Jahres-Verlauf zu untersuchen, wobei auch nach den am stärksten Einfluss nehmenden Krankheitsaktivitätskomponenten gefahndet wurde. Zu Baseline wiesen von den RA-Patienten je 20 % eine mögliche Depression bzw. Angststörung auf, bei den PsA-Patienten waren es 18 bzw. 23 %. Nach Adjustierung auf gleichzeitige Angstsymptome war eine Depression mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für das Erreichen einer Remission im 2-Jahres-Follow-up sowohl bei RA (Odds Ratio, OR 0,45; 95% KI 0,25-0,80) als auch PsA (OR 0,24; 95% KI 0,08-0,71) verbunden. Eine Angststörung war hingegen nach Adjustierung auf eine gleichzeitige depressive Symptomatik nicht mit Remission verknüpft. Das Vorliegen von Depression und Angst war mit einer höheren Anzahl druckschmerzhafter Gelenke, einem schlechteren generellen Gesundheitszustand, mehr Schmerzen und leicht erhöhten Entzündungsmarkern, nicht aber mehr geschwollenen Gelenken assoziiert – dies bei sowohl RA als auch PsA. Die erneut belegte Tatsache, dass sich bei RA- und PsA-Patienten mit depressiven Symptomen zu Baseline oder im Verlauf die Chance auf eine Remission verringert, verdeutlicht die Notwendigkeit entsprechender Screenings, am besten mit validierten Fragebögen.

Quelle: Rheumatology 2024; doi: 10.1093/rheumatology/keae621