Von der allogenen CD19/BCMA CAR-NK-Zelltherapie erhofft man sich eine einfachere (und günstigere) Herstellung, bessere Wirksamkeit und weniger schwere Nebenwirkungen wie ein Zytokin-Freisetzungssyndrom oder Immuneffektorzell-assoziierte Neurotoxizitätssyndrom (CRS bzw. ICANS). Basis dieser „off-the-shelf“-Therapie bilden induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) eines einzelnen Spenders, die nach genetischer Modifizierung auf Vorrat hergestellt und bei Bedarf eingesetzt werden können. Durch die Verwendung von NK- statt T-Zellen soll eine Vermeidung von CRS und ICANS erreicht werden. Mittels CRISPR-Cas9-Genschere und einem Baseneditor wurden die NK-Zellen dabei mit den Genen nicht nur für CAR CD19, sondern auch BCMA ausgestattet, um die Wirksamkeit gegenüber der CAR-T-Zelltherapie (mit meist nur einem CAR) zu verstärken und auch Plasmazellen zu attackieren.
Bei einer 36-jährigen Frau mit einer seit 20 Jahren bestehenden SSc wurde das Konstrukt namens QN-139b mit gutem Erfolg getestet. Nachdem die Patientin insgesamt 4 Dosen QN-139b erhalten hatte, kam es zu einer deutlichen klinischen Verbesserung. In Bezug auf die Haut wurde nach einem 6-monatigen Follow-up ein deutlicher Rückgang der Erytheme und Schwellungen im Verbund mit einer Zunahme der Elastizität verzeichnet. Wichtiger noch war die Verbesserung der Lungenveränderungen wie die beidseitigen Milchglastrübungen im HRCT sowie der durch die Fibrose verminderten Herzeistung. Nach Einschätzung der Autoren sind die Überlebenschancen der Patientin gestiegen, weitere Daten über längere Zeiträume und in größeren Patientenkollektiven bleiben abzuwarten.
Quelle: Cell 2025; 188(16): 4225-4238
