In der zuvor auf dem virtuellen EULAR präsentierten BEAT-LUPUS-Studie betrug die maximal erlaubte Prednisolon-Dosis 20 mg/Tag, angestrebt wurde eine Reduktion um 50 % bis Monat 6. Primärer Endpunkt war der IgG Anti-dsDNA-Antikörper-Serumspiegel in Woche 52, adjustiert auf die Werte beim Screening (vor Rituximab) und Randomisierung (4-8 Wochen nach 1. Rituximab-Infusion), CD19 > oder <0,01x109/l bei Randomisierung und Nierenbeteiligung beim Screening. Sekundäre Endpunkte waren die Krankheitsaktivität, unerwünschte Ereignisse (UE) und B-Zell (CD19)-Zahlen.
52 Patienten mit aktivem SLE erhielten 2 Rituximab-Infusionen in 2-wöchigem Abstand und wurden dann 4-8 Wochen nach der 1. Rituximab-Dosis im Verhältnis 1:1 auf Belimumab oder Placebo randomisiert. Bis Woche 52 blieben 32 Patienten in der Studie – die Drop-outs waren gleichmäßig verteilt. Im Ergebnis zeigte sich in der Intention-to-treat (ITT)-Analyse mit 43 Patienten eine signifikante Reduktion des Anti-dsDNA-Antikörperspiegels um 70 % unter Belimumab in Woche 52 (47 vs. 103 IU/ml; p<0,001). Überdies kam es zu einer signifikanten Reduktion schwerer Schübe (BILAG A) gegenüber Placebo (10 vs. 3; Hazard ratio, HR 0,27; p=0,033), schwere und moderate Schübe (BILAG A/2B) wurden numerisch reduziert (HR 0,53; p=0,14). Weder für die kumulative Steroiddosis, Infektionen und alle und schwere unerwünschte Ereignisse waren Unterschiede zu verzeichnen. Belimumab unterdrückte signifikant die B-Zell-Rekonstitution in Woche 52 (p=0,001), nicht hingegen den Gesamt-Serum-IgG-Spiegel. Die Ergebnisse zur Reduktion schwerer Schübe sind erfreulich, aber angesichts der kleinen Kohorte (trotz ähnlicher Befunde der SynBioSe-Studie) mit Vorsicht zu interpretieren. Hinzu kommen die kürzlich auf dem ACR gezeigten, doch ernüchternden Daten zur Kombination aus Belimumab und Rituximab bei SLE.
Quelle: Ann Intern Med 2021; doi: 10.7326/M21-2078