PSORIASIS-ARTHRITIS

Anhaltende DMARD-freie Remission nur selten erreichbar

Gemäß den aktuellen Leitlinien für Psoriasis-Arthritis (PsA) kann bei Patienten in anhaltender Remission das Ausschleichen von DMARDs in Betracht gezogen werden. Es gibt jedoch nur begrenzte Daten zum Erreichen einer DMARD-freien Remission (DFR). Niederländische Rheumatologen um Selinde V.J. Snoeck Henkemans, Rotterdam, untersuchten daher in einer großen Langzeit-Längsschnittstudie, ob und wie häufig eine anhaltende (S)DFR bei PsA erreichbar ist, und fahndeten nach möglichen Prädiktoren für eine SDFR.

Aus der DEPAR-Kohorte für frühe PsA wurden alle 451 neu diagnostizierten Patienten mit oligoartikulärer/polyartikulärer PsA aufgenommen, die mit DMARDs behandelt wurden. Die Prävalenz von (S)DFR und Flare-Raten (früh und spät) wurden erfasst, wobei DFR als das Fehlen klinischer Synovitis für ≥3 Monate nach Absetzen der DMARDs definiert wurde, während für SDFR ein Zeitraum von >1 Jahr angelegt wurde. Frühe und späte Flares wurden als Wiederaufnahme der DMARD-Therapie ≤1 bzw. >1 Jahr nach dem Absetzen definiert. Überdies wurden Prädiktoren für eine echte SDFR ohne erneuten Schub untersucht.

Nach median 5,1 Jahren hatten 22 % der Patienten eine DFR erreicht, danach kam es bei 4,7 % zu einem frühen Krankheitsschub. Eine SDFR wurde bei 14,4 % der Patienten erreicht, bei 5,3 % kam es zu einem späten Flare (median 1,7 Jahre nach Absetzen der DMARDs). Letztlich erreichten somit (nur) 9,1 % der Patienten eine „echte“ SDFR. Eine niedrige Krankheitsaktivität (DAPSA) zu Baseline und wenn nie bDMARDs oder tsDMARDs eingesetzt werden mussten, waren unabhängige Prädiktoren für eine SDFR. Zum Zeitpunkt der echten SDFR entsprach der HAQ dem der Allgemeinbevölkerung (median 0,12). Eine DFR ist somit bei oligoartikulärer/polyartikulärer PsA erreichbar, eine SDFR aber nur in 9 % der Fälle und nicht bei Patienten mit hoher Krankheitsaktivität zu Beginn und/oder Bedarf für bDMARDs bzw. tsDMARDs.

Quelle: Ann Rheum Dis 2025; 84(7): 1130-1139