Zunächst zu der randomisierten, offenen Nicht-Unterlegenheitsstudie, in der je 19 erwachsene Patienten mit de-novo GPA, MPA oder renal begrenzter Vaskulitis (ANCA+, BVAS ≥3, ≥1 vorab spezifizierte Vaskulitis-Läsion und Serum-CRP ≥6 mg/l) Tocilizumab (i.v. 8 mg/kg Q2W bis Woche 16, danach Q4W bis Woche 48) oder i.v. CYC (15 mg/kg für 3-6 Zyklen Q2W oder Q4W, dann Azathioprin bis Woche 52) zur Remissionsinduktion erhielten (mit Prednisolon-Tapering auf 7,5 mg/Tag bis Woche 22). Primärer Endpunkt waren ein BVAS-Score =0 zu Woche 20 und 24 sowie eine Prednisolon-Dosis ≤7,5 mg/Tag zu Woche 24. Im Ergebnis erreichten 63,2 vs. 68,4 % der Patienten unter Tocilizumab und i.v. CYC den primären Endpunkt, der Nachweis einer Nicht-Unterlegenheit wurde dennoch verfehlt. Auch bei anderen Endpunkten inklusive Prednisolon-Bedarf und der Sicherheit waren die Ergebnisse vergleichbar. Trotz formal verfehltem primären Endpunkt war Tocilizumab ähnlich gut wirksam wie i.v. CYC, das weitere Ziel, eine potenziell geringere Toxizität von Tocilizumab im Vergleich zu CYC ließ sich jedoch nicht abbilden. (1)
In die Open-label-Extension von MANDARA gingen 128 Patienten mit rezidivierender/refraktärer EGPA ein, 66 führten Benralizumab fort, 62 wechselten ab Woche 52 von Mepolizumab darauf. Nach 104 Wochen befanden sich 62,1 % der kontinuierlich mit Benralizumab behandelten und 67,7 % der ab Woche 52 darauf gewechselten Patienten in Remission (BVAS =0, Prednisolon-Dosis ≤4 mg/Tag). Etwa 44 % konnten Prednisolon absetzen, die Steroideinsparung verbesserte sich nach dem Wechsel von Mepolizumab auf Benralizumab. Unter Benralizumab blieben somit die Remissionsraten, Absetzen des Steroids und Bluteosinophilen-Depletion über 2 Jahre erhalten, dies bei niedriger Schubrate, geringer Krankheitsaktivität, guter Asthma-Kontrolle und keinem Verlust der Lungenfunktion. (2)
Quellen:
1 Ann Rheum Dis 2025; 84 (Suppl 1): 138 (OP0169)
2 Ann Rheum Dis 2025; 84 (Suppl 1): 136 (OP0166)