Eine Hemmung der radiografischen Progression in der Wirbelsäule ist inzwischen bei axSpA-Patienten nach zwei Jahren durch TNF-, IL-17A- bzw. IL-17A/F- und Januskinase (JAK)-Inhibitoren gut etabliert. In der Head-to-head-Studie SURPASS mit dem direkten Vergleich von Secukinumab (300 oder 150 mg) gegen ein Adalimumab-Biosimilar bewegte sich die radiografische Progression nach zwei Jahren einem vergleichbar niedrigen Level.
Eine von Denis Poddubbnyy, Toronto (Kanada), und internationalen Kollegen vorgelegte Post-hoc-Analyse zu dieser Phase-IIIb-Studie mit 288 bDMARD-naiven axSpA-Patienten bestätigte vorbestehende Syndesmophyten (Odds Ratio, OR 12,00) und eine hohe entzündliche Aktivität – hsCRP ≥5 mg/l (OR 4,52), höherer ASDAS-CRP-Score (OR 1,73) und mehr Knochenmarködeme (BME) im MRT (OR 1,07) – zu Baseline als wesentliche Treiber der radiografischen Progression nach zwei Jahren – unabhängig von der Therapie mit dem IL-17A- oder TNFα-Inhibitor. Im Vergleich zu Patienten mit keiner oder geringer Progression hatten jene mit mäßiger bis starker Progression höhere MRT-Scores für BME und „fatty lesions“ nicht nur zu Baseline, sondern auch im Verlauf. (1)
Nur kurz eingegangen sei auf die von Xenofon Baraliakos, Herne, und internationalen Kollegen (erneut) vorgestellten 2-Jahres-Daten zu Bimekizumab aus einer Phase-III-Open-Label-Erweiterung der BE MOBILE 2-Studie zu 286 axSpA-Patienten.
Im Ergebnis zeigte sich, dass 85,3 bzw. 92,1 % der Patienten keine relevante radiografische Progression (ΔmSASSS ≤0,5 bzw. ≤2 über 2 Jahre) hatten. Die radiografische Progression war (ähnlich wie in SURPASS) minimal mit einem mittleren Anstieg des mSASSS um 0,3 Punkte (von 7,6 auf 7,9 in Woche 104). Neue Syndesmophyten entwickelten nur 1,5 % der Patienten ohne solche zu Studienbeginn (70 %), lagen solche bereits vor, waren es 21,5 %. (2)
Sicherlich keine Rolle in Europa spielen wird XKH004, ein chinesischer IL-17A/F-Hemmer, zu dem Ling Zhou, Shanghai, und Kollegen positive Daten einer randomisierten, placebokontrollierten Phase-II-Studie vorlegten. Drei Dosierungen (80, 160 und 320 mg) wurden geprüft, eine Dosis-Wirkungsbeziehung war nicht erkennbar (gepoolt betrug das ASAS40-Ansprechen in Woche 16 50,4 % vs. 25,0 % unter Placebo; p=0,035). (3)
Quellen:
1 Arthritis Rheumatol 2024; 76 (Suppl 9): Abstr. 1759
2 Arthritis Rheumatol 2024; 76 (Suppl 9): Abstr. 1758
3 Arthritis Rheumatol 2024; 76 (Suppl 9): Abstr. 1453