In FIBRONEER-ILD wurden PPF-Patienten im Verhältnis 1:1:1 auf Nerandomilast 2x 9 oder 2x 18 mg/Tag oder Placebo randomisiert. Patienten, die Nintedanib in stabiler Dosierung für ≥12 Wochen oder für ≥8 Wochen nicht einnahmen, konnten teilnehmen. Cyclophosphamid, Tocilizumab, Mycophenolat oder Rituximab waren bei Studienbeginn nicht erlaubt, konnten jedoch nach 6 Monaten bei Bedarf begonnen werden, ebenso Prednison >15 mg/Tag im Fall einer Verschlechterung. In der Subgruppe mit Autoimmun (AID)-ILDs wurden die absoluten Veränderungen der FVC (ml) bis Woche 52, die Zeit bis zur ersten akuten Verschlechterung der ILD, Krankenhausaufenthalt aus respiratorischen Gründen oder Tod analysiert. Von 1.176 Patienten hatten 325 Autoimmun-ILDs (100 Placebo, 112 bzw. 113 Nerandomilast 2x 9 oder 18 mg; im Mittel 63,4 Jahre, 65,2 % Frauen, FVC 71,5 %, DLCO 51,5 %,
34,2 % auf Nintedanib).
Die häufigsten AID-Diagnosen waren rheumatoide Arthritis (n=118, 36,3 %), systemische Sklerose (n=75, 23,1 %) und Mischkollagenose (n=47, 14,5 %). Die adjustierten mittleren Veränderungen der FVC (ml) in Woche 52 betrugen -107,1 in der Placebo-, -61,2 in der Nerandomilast 9 mg- (Δ45,9) und -64,9 in der 18 mg-Gruppe (Δ 42,2). Das Hazard Ratio für die Zeit bis zur ersten akuten ILD-Verschlechterung, Krankenhausaufenthalt aus respiratorischen Gründen oder Tod betrug 0,71 bzw. 0,56 für Nerandomilast 9 bzw. 18 mg. Bis Monat 15 wurden unter Placebo bzw. Nerandomilast 9 mg oder 18 mg bei 39,0, 33,0 und 39,8 % der Patienten schwere Nebenwirkungen gemeldet, bei 11,0, 6,3 und 10,6 % führten sie zum Abbruch. Häufigste Nebenwirkung war eine Diarrhöe ohne relevantem Unterschied, ob mit Nintedanib kombiniert wurde oder nicht. In FIBRONEER-ILD war die Wirksamkeit von Nerandomilast bei AID-ILDs somit konsistent mit der Gesamtpopulation.
Quelle: Ann Rheum Dis 2025; 84 (Suppl 1): 315 (LB0003)