UNSER KONGRESS 2025

Ein kurzes Fazit zur Jubiläumsausgabe

Sonja Froschauer

Sonja Froschauer

Frau Froschauer, Sie und Ihr Team haben auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit der Rheumaakademie den BDRh-Kongress 2025 auf die Beine gestellt. Im Vergleich zu den letzten Jahren hat sich dabei einiges getan. Was war der Grund für die Veränderungen?

Wir haben im Grunde das weiterentwickelt, was wir 2024 schon angestoßen hatten: Weg vom klassischen Frontalvortrag, hin zu mehr Interaktion. Das kam in den letzten Jahren ganz klar aus dem Feedback der Teilnehmenden – sie wünschten mehr Austausch, mehr Best-Practice-Beispiele und weniger reine Wissensvermittlung. Die gibt’s ja heute zuhauf online als Video. Neu war diesmal, dass wir gezielt Inhalte für Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber  und Führungskräfte angeboten haben, also Themen wie Personalführung oder Finanzcontrolling. Und wir wollten auch die jüngere Rheumatologenschaft stärker ansprechen – da gab’s spezielle Sessions nur für sie.

Heißt das, der Kongress fährt jetzt eine neue Strategie und rückt den Nachwuchs stärker in den Fokus?

Nicht wirklich. Es ist keine komplette Neuausrichtung. Der Kongress bleibt natürlich ein Angebot für erfahrene, niedergelassene Rheumatologinnen und Rheumatologen. Aber wir haben gemerkt, dass wir als Verband bei den jungen Kolleginnen und Kollegen bisher nicht so präsent sind, wie wir es gerne wären. Das wollen wir ändern – und deshalb haben wir unsere Zielgruppe bewusst erweitert.

Und was haben die „alten Hasen“ vom Kongress?

Einiges! Wir bieten ja immer ein ziemlich breites Themenspektrum. Oft hören wir im Laufe des Jahres: „Das hätte ich gern schon früher gewusst – schade, dass es keine zentrale Plattform für solche Infos gibt.“ Doch, die gibt es – und das ist unser Jahreskongress! Auf diesem kann man sich nicht nur fachlich auf den neuesten Stand bringen, sondern auch im persönlichen Gespräch Fragen klären, die einem im Alltag sonst niemand beantwortet.

Inwiefern spielen Politiker beim Kongress eine Rolle?

Das ist ein wichtiges Anliegen für den BDRh, ja eindeutig! Aber ehrlich gesagt: Es ist inzwischen echt schwierig, Politiker für ein Podium zu gewinnen. Viele sind sehr zurückhaltend geworden. Dieses Jahr kam noch die vorgezogene Bundestagswahl dazu – es war somit quasi unmöglich, jemanden für die Eröffnungssession zu gewinnen. Und dass der Kongress in Berlin-Dahlem stattfand, hat’s sicher auch nicht leichter gemacht. Wir hoffen, dass der Wechsel ins Estrel Hotel 2026 da wieder mehr Türen öffnet.

Was nehmen Sie aus dem diesjährigen Kongress für die Zukunft mit?

Wir müssen früher kommunizieren, welche Themen auf dem Programm stehen. So können wir mehr Rheumatologinnen und Rheumatologen rechtzeitig erreichen und für deren Teilnahme begeistern.                                                         


Sonja Froschauer
Geschäftsführerin BDRh Service GmbH