In die Studie eingeschlossen wurden 63 Patienten mit früher, aktiver pJIA. Als Therapieziele festgelegt wurden eine spürbare Verbesserung im Juvenile Arthritis Disease Activity Score (JADAS) nach 3 Monaten, ein akzeptabler Erkrankungsstatus nach 6 Monaten, das Erreichen einer JADAS-MDA nach 9 Monaten und – als prim.rer Endpunkt – das einer JADAS-Remission nach 12 Monaten. Als Ersttherapie wurde Methotrexat (MTX) verordnet, bei Nicht-Erreichen des Therapieziels zum jeweiligen Zeitpunkt war eine Therapieanpassung inklusive Eskalation auf ein bDMARD angezeigt.
Die Wahl des Biologikums war nicht vom Protokoll vorgegeben. Schließlich wurden die T2T-Patienten mit einer gematchten Kohorte von pJIA-Patienten aus dem BIKER-Register ohne T2TStrategie verglichen. Dem Studienprotokoll entsprechende Daten lagen nach 12 Monaten für 54 Patienten vor. Die jeweiligen Therapieziele erreichten nach 3, 6, 9 und 12 Monaten 73 %, 75 %, 77 % und 48 % der Teilnehmer. Im Vergleich zu den gematchten Kontrollen erreichten die pJIA-Patienten mit einer am T2TPrinzip ausgerichteten Therapie signifikant h.ufiger eine JADAS-Remission (48 vs. 32 %, Odds ratio, OR 1,96; p=0,033) und JADAS-MDA (76 vs. 59 %, OR 2,2; p=0,028) in Monat 12. Die Patienten der T2T-Kohorte erhielten dabei signifikant h.ufiger ein bDMARD (50 vs. 9 % nach 12 Monaten, OR 9,8; p<0,0001). Allerdings erreichte knapp die H.lfte der T2TPatienten die Therapieziele auch ohne ein bDMARD. Im Ergebnis zeigt sich somit ein klarer Vorteil des T2T-Konzepts in diesem pJIA-Kollektiv.
Quelle: Ann Rheum Dis 2020; doi: 10.1136/annrheumdis-2019-216843