In die retrospektive Kohortenstudie wurden 281 auf PH gescreente SSc-Patienten eingeschlossen. Die klinischen Charakteristika und die Labor- sowie Lungenfunktionsparameter, die mit der Prognose der SSc assoziiert sind, wurden mittels uni- und multivariabler Analysen bewertet.
Letzten Endes gingen 171 Patienten mit verfügbaren Daten zum Eisenmetabolismus in die finale Analyse ein (81 % Frauen, im Mittel 60 Jahre, 77 % mit limitiert kutaner SSc, 65 mit einer manifesten PH und 73 mit einer Lungenfibrose). Die Studienteilnehmer wurden über einen Zeitraum von median 2,4 Jahren nachverfolgt. Ein Hypo-Anteil >2 % zu Baseline (ca. 2 % liegen im Grunde fast noch im Normalbereich) war mit einem signifikant schlechteren Überleben in der uni- (p=0,018) und multivariablen (p=0,031) Analyse assoziiert, unabhängig vom Vorliegen einer PH oder Veränderungen des Lungengewebes. Die Kombination aus einem Hypo-Anteil >2 %
und einer niedrigen Kohlenmonoxid-Diffusionskapazität (DLco ≤65 % pred.) war noch stärker mit einem schlechteren Überleben assoziiert (p<0,0001).
Es handelt sich hier um die erste Studie, die einen Hypo-Anteil >2 % als einen unabhängigen prognostischen Prädiktor der Mortalität bei SSc-Patienten beschreibt, der womöglich auch als einfacher Biomarker (im Rahmen eines kleinen oder großen Blutbildes) genutzt werden könnte.
Die Kombination aus einem Hypo-Anteil >2 % und einer DLco ≤65 % pred. könnte bei der Risikostratifizierung von SSc-Patienten hilfreich sein. Zunächst sollten diese Befunde aber noch in größeren Studien bestätigt werden.
Quelle: Arthritis Res Ther 2023; 25(1): 38