In der Studie erfolgte über sechs Monate ein retrospektiver Vergleich des klinischen Verlaufs von Patienten mit schwerer EGPA, die entweder mit hochdosierten Glukokortikoiden (GK) in Kombination mit Mepolizumab (n=7) oder einer i.v. Cyclophosphamid (CYC)-Pulstherapie (n=13) behandelt wurden. Die primären Endpunkte waren einerseits die Retentionsrate unter Mepolizumab bzw. andererseits die Rate, zu der Patienten die i.v. CYC-Pulstherapie abschlossen. Sekundäre Endpunkte waren unerwünschte Ereignisse (UE) und die Veränderungen im Birmingham Vasculitis Activity Score (BVAS), Vascular Damage Index (VDI), den Eosinophilenzahlen und GK-Dosierungen.
In Bezug auf die primären Endpunkte betrug die Retentionsrate unter Mepolizumab 100 %, während nur 61,5 % der Patienten die i.v. CYC-Pulstherapie vollständig abschlossen. Bei den sekundären Endpunkten wurden unter Mepolizumab im Vergleich zu CYC weniger UE (28,6 vs. 53,8 %) dokumentiert. Zu Monat 1 und danach nahmen der BVAS und die Eosinophilenzahlen in beiden Gruppen signifikant ab, ohne signifikanten Unterschieden zwischen den beiden Gruppen. Der VDI-Score stieg in keiner der beiden Gruppen signifikant an, auch hier bestand keine Differenz zwischen beiden Studienarmen. Es kam zwar in beiden Gruppen zu einer Abnahme der GK-Dosierungen in und nach Monat 3, jedoch fiel diese unter Mepolizumab signifikant stärker aus. Insgesamt weisen die Daten darauf hin, dass Mepolizumab zur Remissionsinduktion bei schwerer EGPA sicher zu sein scheint und eine effektive Kontrolle der Krankheitsaktivität und Reduktion des Steroidbedarfs bieten könnte.
Quelle: Arthritis Res Ther 2022; 24(1): 159