Vor 55 Jahren kam Manuela De Palma, Stuttgart, mit einer infantilen Cerebralparese zur Welt, die bleibende Störungen verursachte, vor allem eine linksseitige Lähmung. Trotzdem schloss sie eine Ausbildung zur Bürokauffrau und Übersetzerin ab und arbeitete als Dolmetscherin. Dass ihre Beschwerden auch wegen einer Psoriasis-Arthritis weiter zunahmen, wurde erst 2019 erkannt. Ihre bisherige Tätigkeit, die mit langem Sitzen und Publikumsverkehr verbunden war und wenig Raum für Erholungspausen ließ, konnte sie nicht mehr ausüben. Einen neuen Arbeitgeber fand sie im Baden-Württembergischen Landesverband von PHYSIO-DEUTSCHLAND, wo sie Verbandsmitglieder telefonisch und per Mail betreut. Hier kann sie ihre Arbeit frei einteilen und auch einmal einen Homeoffice-Tag einlegen.
Als er 41 Jahre alt war, entwickelte André Lorig eine axiale Spondyloarthritis (axSpA), die sich zunächst als Uveitis manifestierte und seine Augenärztin alarmierte. Er engagiert sich aufgrund der oft langen Diagnoseverzögerung bis zur axSpA-Diagnose bei der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew. Dank einer Biologika-Therapie und positiven Lebenseinstellung kann er seinen Beruf als Teamleiter bei der Agentur für Arbeit Saarland ohne größere Einschränkungen ausüben. Elke Horner, leidenschaftliche Musikerin, konnte nach der Diagnose rheumatoide Arthritis noch ihr Schlagzeugstudium abschließen, die Beschwerden zwangen sie dann jedoch, ihr Instrument aufzugeben. Heute spielt die 55-Jährige bei Auftritten Glockenspiel, das nicht so viel Kraft erfordert. Als Musiklehrerin und Bandleiterin an der Musikschule Reinickendorf gibt sie ihr Wissen an ihre Schüler weiter.
Quelle: Initiative RheumaPreis, 30. September 2023
