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RFA aktuell: Die erste Fachzeitschrift für die Rheumatologische Fachassistenz

Prof. Dr. Klaus Krüger

Prof. Dr. Klaus Krüger

Schon im Jahr 2006 war erkennbar, dass die Rheumatologie in Deutschland an einem Missverhältnis zwischen realem Versorgungsbedarf und verfügbaren Ressourcen litt und sich diese Diskrepanz zukünftig eher verstärken würde. Eine Gruppe von Rheumatologen setzte sich daher seinerzeit zusammen, um ein Curriculum für die Ausbildung rheumatologischer Fachassistentinnen (RFA) zu entwickeln, die in den rheumatologischen Zentren für Entlastung sorgen sollten. Ein erster Kurs wurde damals mit Hilfe der Rheumaakademie ins Leben gerufen.

Als wir damals mit dieser Ausbildung begannen, waren wir keinesfalls davon überzeugt, dass sich dieses Konzept auf Dauer als tragfähig erweisen könnte. Die weitere Entwicklung hat uns jedoch eines Besseren belehrt. Immer neue Kurse wurden benötigt, weil sich immer wieder neue Kandidatinnen in der Rheumaakademie zur Teilnahme anmeldeten. Nach und nach wurde ein ausgedehntes Kursprogramm entwickelt, neben dem Grundkurs mit Refreshern und einem Pflegekurs, der später in den Aufbaukurs „RFA Plus“ überführt wurde. Unglaublich, aber wahr: Anfang dieses Jahres meldete die Rheumaakademie, dass nun die 2.000te rheumatologische Fachassistentin ihre Ausbildung absolviert hat. Parallel zu dieser Expansion erwies sich auch der parallel begründete Fachverband Rheumatologische Fachassistenz e.V. als ein blühendes Unternehmen!

Studien wie ERIKO und ERFASS belegen die Machbarkeit und den hohen Stellenwert der Delegation und die Umsetzbarkeit einer RFA-Beteiligung an der Patientenversorgung. Eine Reihe von rheumatologischen Praxen und Zentren praktizieren inzwischen mit Erfolg eine von Rheumatologen konzipierte und überwachte Fachassistenz-Sprechstunde. Eine hohe Akzeptanz seitens der Patientinnen und Patienten und Unterstützung sowie Entlastung der Rheumatologinnen und Rheumatologen sind gut dokumentiert. Die steigende Bedeutung der Delegation ärztlicher Leistungen spiegelt auch der neu geschaffene RFA Award wider, der positive Beispiele einer gelungenen Teamleistung von Rheumatologinnen und Rheumatologen mit der RFA würdigt.

Angesichts dieser rasanten Entwicklung wird nun der nächste Schritt getan: Die Gründung einer Fachzeitschrift, „RFA aktuell“, durch den Wortreich-Verlag, die der nun etablierten Berufsgruppe der rheumatologischen Fachassistenz eine Kommunikationsplattform bietet. Auf dieser sollen sowohl Rheumatologinnen und Rheumatologen als auch die RFA die Möglichkeit des sachlichen Austauschs bekommen und Themen für die RFA wie die Weiter- und Fortbildung, Delegationsleistungen, RFA-Sprechstunden und nicht zuletzt natürlich ein Erfahrungsaustausch angeboten werden. Die erste Ausgabe erscheint pünktlich zum 18. BDRh-Kongress in Berlin Ende April, die zweite zum DGRh-Kongress in Leipzig. Parallel wird hierzu auch die Internetseite www.delegation-rheumatologie.de freigeschaltet.

Ich bin überzeugt davon, dass dieser Schritt sinnvoll ist und von Erfolg gekrönt sein wird! Der jungen Unternehmung ist viel Glück zu wünschen!


Prof. Dr. med. Klaus Krüger
Facharzt für Innere Medizin
und Rheumatologie
Praxiszentrum St. Bonifatius
St.-Bonifatius-Str. 5, 81541 München