Die von PD Dr. Fabian Proft, Berlin, und PD Dr. Alexander Pfeil, Jena, und Kollegen publizierte Befragung evaluierte die Arbeits-, Weiterbildungs- und Forschungsbedingungen von Assistenzärztinnen und -ärzten in der internistisch-rheumatologischen Weiterbildung. Es wurden 102 Fragen zu den Themenkomplexen Arbeitsbedingungen im Berufsalltag, ärztliche Fort- und Weiterbildung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Vereinbarkeit von Arbeit und Forschung, Perspektiven als Rheumatologe und praktische Tätigkeiten über einen Online-Fragebogen gestellt. Insgesamt haben sich 102 Teilnehmer (67 % Frauen, <40 Jahre) an der Umfrage beteiligt. 48,1 % der Befragten waren mit der beruflichen Situation zufrieden, 40,2 % wurden durch einen fachärztlichen Mentor betreut, 54,9 % sind wissenschaftlich tätig. Eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf war für 34,7 % möglich. Nach der Facharztausbildung streben 52,9 % der Befragten eine kombinierte klinische und ambulante Tätigkeit an.
Somit zeigte sich die Hälfte der angehenden Rheumatologinnen und Rheumatologen mit der beruflichen Tätigkeit zufrieden, wobei sich das Mentoring der Weiterbildungsassistenten weiter verbessern sollte. Hinsichtlich der gefragten kombinierten klinischen und ambulanten Tätigkeit sollten die vorhandenen Optionen ausgebaut bzw. neue berufliche Tätigkeitsfelder etabliert werden, damit das Fachgebiet für den Nachwuchs attraktiv bleibt. Es zeigten sich auch Herausforderungen wie hohe Arbeitsbelastung und hoher Zeitaufwand für arztfremde Tätigkeiten. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollte zukünftig eine noch stärkere Rolle in Weiterbildungsprogrammen einnehmen.
Literatur: Z Rheumatol 2023; doi: 10.1007/s00393-023-01395-6
Quelle: Pressemitteilung der DGRh, 22. August 2023