In die Studie wurden an 28 Zentren 121 mit Benralizumab behandelte EGPA-Patienten (in der bei eosinophilem Asthma zugelassenen Dosierung von 30 mg alle 4 Wochen für drei Gaben, danach 30 mg alle 8 Wochen) eingeschlossen und die Effektivität und Sicherheit nach 3, 6 und 12 Monaten bewertet. Ein vollständiges Ansprechen (CR) war definiert als keine Krankheitsaktivität (Birmingham Vasculitis Activity Score [BVAS] =0) und eine tägliche Prednison(äquivalent)-Dosis ≤4 mg.
Das Ergebnis war durchaus positiv: Nach 3, 6 und 12 Monaten erreichten 16, 26 bzw. 46 % der Patienten das CR-Kriterium. Im Verlauf des Follow-up wurde eine Abnahme des BVAS dokumentiert, von einem medianen Score von 3 (IQR 2-8) zu Baseline auf 0 (0-2) in Monat 3 und 6 sowie 0 (0-1) in Monat 12 (p<0,001 zu allen Zeitpunkten). In Bezug auf respiratorische Endpunkte sank der Anteil von Patienten mit aktivem eosinophilem Asthma von 94 % zu Baseline auf 39 % nach drei Monaten (p<0,001), und jener von Patienten mit aktiven HNO-Manifestationen von zu Beginn 70 % auf 49 % in Monat 3 (p<0,001); begleitend hierzu kam es zu einer Verbesserung der Lungenfunktion. Bei 19 Patienten kam es zu unerwünschten Ereignissen, in drei Fällen war eine Hospitalisierung erforderlich.
Die Daten dieser relativ großen Real-World-Studie weisen darauf hin, dass Benralizumab eine gute Kontrolle der respiratorischen EGPA-Manifestationen, aber auch der Krankheitsaktivität insgesamt bietet. Auf die Daten der Phase-III-Studie kann man bereits gespannt sein.
Quelle: Ann Rheum Dis 2023; 82 (Suppl 1): 196 (OP0304)