In die ASSET-Studie waren 88 erwachsene Patienten mit früher dcSSc (≤3 Jahre seit erstem Nicht-Raynaud-Symptom) im Verhältnis 1:1 für 12 Monate auf Abatacept oder Placebo randomisiert worden. Im Anschluss erhielten je 32 Teilnehmer beider Arme neu oder weiter Abatacept (s.c. 125 mg/Woche) für 6 Monate in einer Open-label-Extension (OLE). Als primärer Endpunkt war der modizierte Rodnan Skin Score (mRSS) in Monat 12 festgelegt worden (für diesen konnte kein signifikanter Vorteil gezeigt werden), der in Monat 18 erneut ausgewertet wurde (modifizierte Intention-to-treat-Analyse).
Im Abatacept-Arm hatte sich in Monat 12 eine Verbesserung im mRSS ab Baseline gezeigt (-6,6), die sich bis Monat 18 noch verstärkte (-9,8). Auch im Placebo-Arm hatte sich der mRSS von Baseline bis Monat 12 verbessert (-3,7), nach Umstellung auf Abatacept ging er weiter zurück (-6,3) – die Standardabweichungen und damit die Streuung waren aber jeweils erheblich. In der OLE-Phase traten bei 9 Patienten im Placebo-Abatacept-Arm Infektionen auf (12 unerwünschte Ereignisse, UE, ein schweres UE) sowie bei 11 durchgehend mit Abatacept behandelten Patienten (14 UE, 1 schweres UE). Bis Monat 12 starben 2 Patienten im Abatacept-Arm infolge einer renalen Krise, in der OLE gab es keine Todesfälle. Während der OLE wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert. Bis einschließlich Monat 18 wurde eine klinisch relevante Verbesserung des mRSS (und sekundärer Endpunkte) unter Abatacept verzeichnet, die eine weitere Evaluation in kontrollierten Studien unterstützt – hilfreich wäre hierfür die Identifizierung von Biomarkern, die ein Ansprechen auf Abatacept bei dcSSc-Patienten besser vorhersagen könnten.
Quelle: Lancet Rheumatol 2020; 2(12): e743-e753