In die gepoolte Analyse über 16 Beobachtungsstudien hinweg gingen 27.583 Patienten mit RA-Diagnose, verfügbarer Information zum RF- und/oder ACPA-Status und neu begonnener Therapie mit Rituximab, Abatacept, Tocilizumab oder TNFa-Inhibitoren ein.
Das Absetzen eines bDMARDs wurde mittels Cox-Regression analysiert unter Berücksichtigung des individuellen bDMARDs, Seropositivität und deren Interaktion, adjustiert auf begleitende und frühere Therapien sowie Patienten- bzw. Krankheitscharakteristika, und mit Einberechnung von Land und Kalenderjahr der bDMARD-Initiierung. Die Effektivität über die Zeit wurde über den Verlauf des CDAI-Scores bestimmt.
Die Assoziation von Seropositivität mit einem Absetzen differierte signifikant zwischen den bDMARDs (p für Interaktion <0,001). Die adjustierten Hazard ratios für seropositive im Vergleich mit seronegativen Patienten betrugen 1,01 (95% KI 0,95-1,07) für TNFa-Inhibitoren, 0,89 (95% KI 0,78-1,02) für Tocilizumab, 0,80 (95% KI 0,72-0,88) für Abatacept und 0,70 (95% KI 0,59-0,84) für Rituximab. Die adjustierten Differenzen für die bDMARDs in puncto der Raten an Remission und niedriger Krankheitsaktivität gemäß CDAI folgten dem gleichen Muster mit keinem Unterschied für die TNFa-Inhibitoren, einer geringen Differenz bei Tocilizumab, einem größeren Unterschied für Abatacept und der größten Differenz im Falle von Rituximab (Lundex-Differenz +5,9 % für Remission und +11,6 % für eine niedrige Krankheitsaktivität). Seropositivität war somit fast erwartungsgemäß mit einer höheren Effektivität von Nicht-TNF-bDMARDs, insbesondere Rituximab und Abatacept, aber nicht für TNFa-Inhibitoren assoziiert.
Quelle: Rheumatology 2020; doi: 10.1093/rheumatology/keaa393