KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Hilft KI bei der Diagnosestellung?

Dr. Jama Nateqi

Dr. Jama Nateqi

Die Frage, ob Fehldiagnosen vermeidbar sind, war das Hauptmotiv von Jama Nateqi, selbst Arzt, eine e-Health-Lösung zu finden, die Ärzte in ihrer Suche nach der richtigen Diagnose unterstützt. Vor 18 Jahren gründete er in Salzburg ein Start-Up und entwickelte Symptoma, einen digitalen Gesundheitsassistenten und Symptom-Checker. 

Die medizinische Versorgung lebt seit Jahrzehnten mit dem Problem der Fehldiagnosen, entweder ungenau oder zu spät gestellten Diagnosen, was alle Gesundheitssysteme betrifft, natürlich auch Patienten. Laut Nateqi wird jede siebte Diagnose entweder falsch oder zu spät gestellt. Besonders deutlich wird dies bei seltenen Erkrankungen, drei von vier Patienten sind betroffen. Jeder 10. Patient, der im Krankenhaus verstirbt, verstirbt aufgrund einer Fehldiagnose, jedes Jahr könnten wahrscheinlich 1,5 Millionen Menschen mit der richtigen Diagnose gerettet werden. Nateqi sieht hierin auch ein gesellschaftliches Problem, weil 30 % aufgrund vieler Fehl- oder zu spät gestellter Diagnosen „verbrannt“ sind.

Nateqi berichtete, dass über 40 Millionen Tests mit Symptoma durchgeführt wurden, und was die Diagnosesicherheit betrifft, zwei Studien die Treffergenauigkeit veröffentlicht und wissenschaftlich geprüft haben. Eine dritte im Preprint veröffentlichte Studie zeigt, dass die diagnostische Treffergenauigkeit von Symptoma mit 96,32 % die höchste am Markt ist.

Was ist nun Symptoma? Ein digitaler Gesundheitsassistent (KI-basiert), der nach Eingabe von Symptomen, auch durch Patienten, Fragen stellt und durch deren Beantwortung eine mögliche Ursache findet. Hintergrundinformation: Symptoma ist in 36 Sprachen verfügbar und mit monatlich 10 Millionen Nutzern der am häufigsten genutzte Symptom-Checker.